Propylenglykol kaufen – was es zu beachten gilt:
Wofür wird Propylenglykol verwendet?
Propylenglykol, auch 1,2-Propandiol genannt, wird aufgrund seiner vielfältigen lösenden und emulgierenden Eigenschaften in einer Vielzahl von Anwendungsgebieten eingesetzt. Neben Wasser und Glycerin sorgt Propylenglykol als Bestandteil von Nebelfluiden für den gewünschten dichten Nebel für meist kurzzeitige Showeffekte oder zur Hervorhebung von Lichtstrahlen.
Weit verbreitet ist vor allem die Verwendung in der Tabakindustrie. Zusammen mit Glycerin dient es in Zigaretten- und Wasserpfeifentabak als Feuchthaltemittel. Vor allem bringt man 1,2-Propandiol jedoch mit E-Zigaretten in Verbindung. In den dazugehörigen E-Liquids findet sich Propylenglycol als Hauptbestandteil. Das bei chemiekontor.de angebotene Propylenglykol im technischen Zustand sollte hierfür jedoch nicht verwendet werden. Hingegen ist das bei uns angebotene Propylenglykol mit Wasser gemischt ein bewährtes Gefrierschutzmittel. Somit können Autokühler, stationäre Kühlanlagen oder Flugzeugoberflächen wirksam vor Eisbildung geschützt werden.
Auch zur Herstellung von Bremsflüssigkeiten, Wärmeträgerflüssigkeiten, Alkyd- und Polyesterharzen oder als Lösungsmittel für Fette, Öle, Wachse, Harze und Farbstoffen findet es Verwendung, ebenso wie für die Herstellung von Polypropylenglykolen, sofern die gegebene Reinheit erforderlich ist.
Welche Eigenschaften hat das Produkt?
Technisches Propylenglykol ist eine, bei Raumtemperatur, farblose und geruchlose Flüssigkeit, welche auch unter dem chemischen Namen Propan-1,2-diol bekannt ist. Ihr Schmelzpunkt liegt, je nach Konzentration, zwischen -59 und -1,5 °C, ihr Siedepunkt bei 184 – 189°C, der Flammpunkt liegt bei 99 °C. Somit bildet die Verbindung erst oberhalb dieser Temperatur entzündliche Dampf-Luft-Gemische.
Zu beachten ist, dass der Stoff eine Selbstentzündungstemperatur von über 400 °C hat und eine Zersetzungstemperatur über 200 °C. Propylenglykol hat eine Dichte von 1,035 – 1,04 g/m3 und ist in Wasser vollständig löslich. Auch mit Ethanol ist es mischbar, nicht jedoch mit fetten Ölen.
Wie wird 1,2-Propandiol hergestellt?
Generell wird Propylenglykol industriell durch Hydrolyse von Propylenoxid hergestellt. Hersteller greifen hierbei auf zwei verschiedene Verfahren zurück. Einige verwenden hierfür ein Hochtemperaturverfahren ohne Katalyse bei 200 – 220 °C, andere nutzen ein katalytisches Verfahren bei 150 – 180°C in Gegenwart eines Innenaustauschharzes oder kleiner Mengen Schwefelsäure oder Alkalien.
Das Endprodukt beider Verfahren enthält 20 % 1,2-Propandiol, welches durch Rektidikation gereinigt wird, 1,5 % Dipropylenglycol und kleinere Mengen anderer Polypropylenglykole. Des Weiteren ist es möglich, 1,2-Propandiol aus Glycerin, welches ein Nebenprodukt aus der Biodieselgewinnung ist, herzustellen.