Glycerin oder Glyzerin ist ein dreiwertiger Alkohol, der ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten besitzt. Je nach Herstellungsverfahren wird Glycerin heutzutage entweder in Fettspaltungsprozessen gewonnen oder fällt bei der Produktion von Biokraftstoffen als Koppelprodukt an. Grundsätzlich spielt der verwendete Rohstoff – ein pflanzliches, tierisches oder synthetisches Öl zunächst eine untergeordnete Rolle. Es bildet allerdings dies Basis für den Anwendungsfall des Glycerins: Pflanzliches Glycerin kommt unter anderem in Kosmetika, in Lebensmitteln oder in Pharmaprodukten zur Anwendung.
Bei chemiekontor.de haben Sie eine Auswahl an pharmazeutisch zertifiziertem, pflanzlichem Glycerin in der Qualität von mindestens 99,5 Prozent in unterschiedlichen Gebindegrößen. Oder in 86,5 prozentiger Qualität zum Einsatz in niedrigviskosen Produkten.
Anwendungsbereiche
Was ist Glycerin?
Der dreiwertige Alkohol Glycerin, korrekterweise als Glycerol (-ol als offizielle Endung für Alkane) oder Propan-1,2,3-triol bezeichnet, hat unterschiedliche Rohstoffquellen zur Basis und wird heute in der Regel aus pflanzlichen Ölen, wie Palmöl, Sojaöl, Rapsöl oder anderen in großen Mengen vorhandenen Ölen und Mischfetten diverser Provenienz hergestellt.
Es kann auch synthetisch produziert werden, mit dem Ursprung Erdöl. Diese Synthese wird jedoch kaum noch durchgeführt, da jene Produktionsform im Verhältnis zu anderen Verfahren sehr aufwendig und kostenintensiv ist. Abhängig vom Rohstoff und dem Herstellungsverfahren entstehen verschiedene Glycerine für jeweils unterschiedliche Anwendungsgebiete. Bei chemiekontor.de erhalten Sie pflanzliche Qualitäten (99,5 % und 86,5 %) in unterschiedlichen Gebinden und in den jeweils gewünschten Mengen.
Glycerin entsteht heute in großem Maße im Zuge der Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen. Es fällt bei der Herstellung dieser Methylester als Koppelprodukt an und wird typischerweise in weiteren Prozessschritten aufgereinigt und zu hochreinem und Raffinatsglycerin verarbeitet – jeweils entsprechend den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches: Der Europäischen Pharmacopoeia (Ph. Eur.).
Glycerin: Herstellungsverfahren
flanzliches Glycerin wird durch die Umesterung und Spaltung von triglycerinreichen Fetten und Ölen gewonnen – häufig aus Raps als Koppelprodukt bei der Biodieselerzeugung. Zur Herstellung werden diese Öle und Fette unter Druck mit Lauge vermengt. Das Glycerin spaltet sich von den Fettsäuren ab und vermischt sich mit Wasser zu einer süßlich schmeckenden Flüssigkeit.
Im nachrangigen Prozess wird dieses Zwischenprodukt mehrfach destilliert, filtriert und so aufgereinigt, dass es anschließend für medizinische, kosmetische oder lebensmitteltechnische Zwecke eingesetzt werden kann.
Durch perfektionierte Verfahren entsteht heute ein Glycerin höchster Reinheit, sodass es, sofern den Vorgaben der Europäischen Pharmakopöe und anderen Richtlinien entsprechend unbedenklich konsumiert werden kann und als Lebensmittelzusatzstoff (E422) zugelassen ist. Dies gilt ebenso in anderen Ländern, wie den USA, in denen Glycerin von der FDA als GRAS (Generally known as safe) eingestuft ist. Auch in Großbritannien und den restlichen Teilen der Welt ist Glycerin als unbedenklicher Zusatzstoff deklariert und seit über hundert Jahren in Verwendung.
Glycerin hat wasserbindende Eigenschaften und ist daher in Kosmetikartikeln als Feuchtigkeitsspender enthalten.
Das bei Raumtemperatur sirup- bzw. honigartige Glycerin ist farb- bzw. geruchlos sowie hygroskopisch. Es zeichnet sich durch einen süßlichen Geschmack aus. Der Schmelzpunkt liegt, je nach Konzentration, zwischen –43 und 16,6 °C, der Siedepunkt zwischen 110 und 260 °C.
Wofür wird Glycerin verwendet?
Der Stoff Glycerin zeichnet sich durch Eigenschaften aus, die ihn für über 800 Anwendungsbereiche geeignet machen. Schon lange wird Glycerin als Feuchthalte- und Bindemittel in allen möglichen Bereichen eingesetzt. Es ist aber auch in Nahrungsmitteln, Medikamenten und besonders in der Kosmetikindustrie populär. Schon lange wird Glycerin als Feuchtigkeitsspender und Bindemittel in allen möglichen Bereichen eingesetzt. Es wird in Nahrungsmitteln und Medikamenten verwendet, ist aber auch in der Futtermittel- und Kosmetikindustrie sehr beliebt. Unter der Nummer E422 wird es als Lebensmittelzusatzstoff genutzt.
In der Kosmetik- und Pharmabranche
Ein häufiges Einsatzgebiet für Glycerin sind Kosmetika. Hier wird der Stoff als Feuchtigkeitsspender Cremes hinzugefügt und auch in Zahnpasta kann Glycerin enthalten sein. Besonders in der Pharmaindustrie hat sich Glycerin bewährt, unter anderem als Bestandteil von Abführmitteln und zur Behandlung von Hirnödemen und Problemen in kardiologischen Bereichen.
Was sind die Vorteile von Glycerin?
Welche Eigenschaften hat Glycerin?
1 | Wasserbindend
Glycerin hat wasserbindende Eigenschaften, weshalb es ideal als Feuchtigkeitsspender in Cremes oder auch für manche Lebensmittel geeignet ist.
2 | Gesundheitlich unbedenklich
Der süßliche Geschmack von pflanzlichem Glycerin macht es zum niedrigkalorischen Zuckerersatz in diätetischen Lebensmitteln.
3 | Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Pflanzliches Glycerin kann mit verschiedensten weiteren Stoffen vermischt werden und weist daher ein breites Anwendungsfeld auf.
Produktkategorien von chemiekontor.de
In der Lebens- und Genussmittelbranche
Pflanzliche Glycerine finden sich in Lebensmitteln, aber auch Genussmitteln wieder. Als Süßungs- und Feuchthaltemittel E422 kommen sie beispielsweise in Kaugummis und Diätprodukten zum Einsatz. Auch in Genussmitteln wie Tabak ist Glycerin als Feuchthaltemittel zu finden. Da Glycerin unter Hitze weißen Rauch bildet, wird es zur Herstellung von E-Liquids für E-Zigaretten und als Feuchthaltemittel und Aromaträger für Shisha- bzw. Wasserpfeifentabak eingesetz.
In Industrie und Technik
In der Industrie gilt Glycerin als ein praktischer Hilfsstoff in Frostschutzmitteln, Schmierstoffen und Weichmachern. Als Reaktant dient es beispielsweise bei der Herstellung von Mikrochips, Farb- oder Kunststoffen.
Bei der Herstellung von Haushaltsmitteln
So manche Haushaltsprodukte weisen einen Glycerin-Anteil auf, so zum Beispiel als Feuchtigkeitsspender in Lederpflegemitteln und Schuhcremes.
Weitere Anwendungsgebiete
Enthalten ist Glycerin zum Teil außerdem in Aquarellfarben oder auch in Futtermitteln für Nutztiere. Insbesondere sein Einsatz als hochenergetisches Zusatzfutter in der Milchviehhaltung hat in den letzten Jahren zur Gesunderhaltung und Ertragsverbesserung von Milchkühen in der Hochlaktationsphase beigetragen. Denn in dieser Phase verbrauchen Kühe sehr viel Energie. Die Zufuhr dieses Mehrbedarfs kann oft nicht allein durch Normalfutter sichergestellt werden.